2011, Liezen

Commons kommen nach Liezen

Ein Projekt für Kunst im öffentlichen Raum Steiermark
Liezen, 2011 - permanent

Direkter Urbanismus
Partizipation
Das Spiel als Tool
Stadt / Region planen

Im Rahmen von "Platzwahl"/ KÖR Steiermark, in Kooperation mit der Stadt Liezen

Team: Florian Lang, Matthias Jahn
Die Produktion der Tangram-Objekte wurde durch die Kooperation mit Jugend am Werk ermöglicht.

Commons kommen nach Liezen (Commons = Gemeingüter) ist ein Kunstprojekt, das neue, gemeinwirtschaftliche Formen gesellschaftlichen Handelns diskutiert und realisiert. "Mit diesem Konzept wird die Kunst zu einem Denk- und Aktionsraum, verabschiedet sich auf diesem Weg vom klassischen Werkbegriff der Skulptur, Malerei oder Grafik und greift über eine Reihe von Dialogen direkt in den Lebensraum der Menschen ein." (Werner Fenz, Kurator)

Commons kommen nach Liezen wurde von der Initiative Kirchenviertel in Liezen initiiert, um den Leerständen von Geschäftslokalen im Zentrum entgegenzuwirken. Dieses Problem ist in Liezen (wie in vielen anderen österreichischen Gemeinden) das Resultat eines ständig wachsenden Speckgürtels von Shopping-Malls, die auf umgewidmeten landwirtschaftlich genutzten Gebieten errichtet wurden und die Kaufkraft abziehen.

Der Pavillon aktiviert den Stadtpark (eine Obstwiese als vergessene Allmende) von Liezen als Speicher von aufgeschichteten Objekten (großformatige Holz-Tangramsteine) - als kollektives Kunstobjekt. Öffentliche Spielrunden vermitteln das Spiel als gemeinschaftlichen Handlungsträger eines kollektiven Besitzes, der vom Zusammenwirken von BewohnerInnen und Spielsteinen getragen wird. Das Spiel ist auch Anlass, aktuelle Themen wie Commons, gemeinschaftlich orientiertes Wirtschaften oder das Sammeln von Kunst (nicht nur durch Vermögende) und die Zukunft der Stadtentwicklung von Liezen zu besprechen. In weiterer Folge steht der Pavillon den BewohnerInnen von Liezen und den Gästen ab August 2011 für unterschiedliche, eigene Veranstaltungen zur Verfügung.
Basierend auf den Gesprächen und Erfahrungen der Events entwickelt transparadiso ein Konzept für weitere Schritte für die Stadtentwicklung von Liezen, das gemeinschaftliche Interessen für die gesamte Stadt gegenüber rein kommerzieller Interessen Einzelner in den Vordergrund stellt.

Kunst sammeln – Anteile an Commons kommen nach Liezen erwerben
Die Spielsteine sind nummeriert, signiert und werden ab 21.5.2011 zu einem (gestützten) Preis von 100 Euro öffentlich zum Verkauf angeboten. Erwerben Sie einen Anteil an diesem gemeinschaftlichen Kunstwerk in Liezen!

Die Einnahmen werden für die weitere Nutzung des Commons-Pavillon verwendet.

Spielplan
11.3.2011, 18:00 1.Tangramspielrunde im Projektlokal
19.4.2011, 18:00 2.Tangramspielrunde im Projektlokal
21.5.2011, 17:00 3.Tangramspielrunde im Stadtpark

Weitere Termine
2.7. 2011, 15:00 Eröffnung des Pavillons mit 1.Verkaufsrunde der Kunstobjekte
16.7.2011, 15:00 2.Verkaufsrunde der Kunstobjekte
ab August 2011 Übergabe des Pavillons an die Bevölkerung von Liezen und öffentliche Veranstaltungen im Pavillon

Mittlerweile erfreut sich der Stadtpark großer Beliebtheit, wie wir im Sommer 2019 gesehen haben (siehe 1.Foto).

https://www.museum-joanneum.at/kioer/projekte/permanente-projekte/events/event/2407/transparadiso-barbara-holub-paul-rajakovics-2


Vorheriges Projekt:
Gailenbachweg

Nächstes Projekt:
Galerie Fotohof